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Gutes tun –Tam Bun

Ich habe mir lange Gedanken über dieses Thema gemacht, denn es ist sehr schwer das richtige zu schreiben da es sehr viele Widersprüche darin gibt.

Ich bin noch weit davon entfernt mir Buddhistisches denken zuzuschreiben.

Ich bin sehr dankbar, dass ich etwas Gutes tun darf, und daher sollte ich auch keinen Dank erwarten da es bei mir von Herzen kommt.
Dennoch denke ich manchmal den Thais geht das Essen doch über alles, ohne Ernährung sterben alle Lebewesen, also warum zeigen sie selten Dankbarkeit wenn sie etwas bekommen oder zum Essen eingeladen werden? Die wenigsten verabschieden sich sogar nach einem Fest.

Wenn ich zum Beispiel jemanden um Hilfe bitte für irgendwelche Arbeiten, und Ihm danach ein paar Baht gebe, ach, wie hoch ist dann der Wei. Diejenigen bedanken sich dann schon fast überschwänglich. Ist doch merkwürdig, wo liegt der Unterschied?
Natürlich, sie haben dafür gearbeitet aber schlussendlich landet das Verdiente Geld wieder auf dem Tisch in Form von essen. Vielleicht ist es wirklich so, dass es gar nicht richtig zur Kenntnis genommen wird, das auch wir für das Geld gearbeitet haben. Es ist ja alles da und wir liegen mehrheitlich auf der faulen Haut und müssen nichts mehr tun für unseren „Reichtum“.
Wenn ich am PC sitze sagt NIT öfters zu den anderen ich wäre am Spielen, obwohl sie genau weiss das es für mich auch eine Art Arbeit ist zu schreiben und mich mit Fotos- und Filmmaterial zu beschäftigen. Ich mache das ja auch damit ich meine Gehirnzellen auf Trab halte. Jedoch geht das zu weit in Ihrem Gedankengut.

Das sich die Mönche nicht bedanken für die gaben, und uns normal Sterbliche nicht begrüssen, versteh ich manchmal auch nicht ganz. Denn wir alle sind Lebewesen keiner soll über dem anderen stehen. Mönche werden hier in Thailand wie Übermenschen behandelt und werden auch dementsprechend verehrt.
Das ist ja eh ein heikles Thema. Ich weiss noch genau als ich das erste mal an einem Tempelfest war, ich ging aus Anstand vor die Tempelmauer um eine Zigarette zu rauchen. Ich kam zurück, und was sah ich? Da sitzt ein Mönch vor dem Gebetsraum in der einen Hand eine Zigarette und in der anderen ein Bier. Ich dachte wirklich ich wäre im falschen Film.
Damit will ich sagen, bei solch irdischen Sachen wird es auch nicht so genau genommen und dennoch werden sie geehrt wie Übermenschen, da ist alles halb so schlimm.

Ich darf sagen das ich am lernen bin, und schon immer versucht habe, aus jedem Glauben, das meiner Ansicht nach beste herauszunehmen.
Und da kommt der von mir anfangs erwähnte Widerspruch wieder mal zum Vorschein.
Wer sagt was gut oder nicht gut ist? Wer kann sich ein wirkliches Urteil bilden?

Meine heutige Denkweise: Tue Gutes ohne etwas dafür zu erwarten.
Vielleicht kommt das der Denkweise der Thailändischen Bevölkerung ganz nahe, denn wenn sie sich für eine Einladung zum essen, oder eine sonstige gute Tat (Tam Bun), bedanken würden wäre der gute Wille, von demjenigen der das Geschenk gemacht hat, zerstört.
Wer weiss?
Ein nachdenklich lernender

Jürg

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